Wein predigen und Wasser trinken?

Wir alle wissen, wie wichtig Fortbildung ist. Doch mal ehrlich: Wann hast du dir das letzte Mal wirklich die Zeit genommen, um dich weiterzubilden? Ich hatte mir fest vorgenommen, meine freien Tage im Juli zu nutzen, um mein Wissen aufzufrischen. Nicht nur für mich selbst, sondern auch, um meine Kunden mit frischen Ideen in Workshops und Seminaren zu begeistern. So habe ich mich im Juli drei Mal auf den Weg gemacht und möchte dir heute von meiner Lernreise berichten.

 

In der ersten Woche ging es für mich nach Lüneburg zu Michael Kobbeloer von flipstark®. Michael hat das Konzept der emotionalen Didaktik entwickelt und ich hatte sein Seminar „Lernkomplize® Methodenfeuerwerk“ gebucht. Es war – ein wahres Feuerwerk. Über 50 kleine und große Lehr- und Lernmethoden für Check-ins, Wissensvermittlung und Wiederholung - stets mit dem Ziel, emotionsgünstige Lernbedingungen zu schaffen. Zwei Dinge sind mir besonders im Gedächtnis geblieben: Lernen ist wie Atmen, und sprechen wir eigentlich von Seminarteilnehmenden oder von Lerngästen?

 In der zweiten Woche führte mich meine Reise nach Bad Staffelstein zu Werner Simmerl von Kommunikationstraining Simmerl. Hier begann vor über sieben Jahren meine Entwicklung zum Coach mit dem Seminar „Professionelle Arbeit mit dem Myostatiktest“ – genau dieses Seminar habe ich nun erneut besucht. Wir haben uns mit den neuesten Forschungsergebnissen dieses Coaching-Tools befasst und, wie es bei Simmerls üblich ist, sehr viel praxisorientiert gearbeitet. Obwohl ich den Myostatiktest in nahezu jedem Einzelcoaching einsetze, bin ich immer wieder begeistert, wie präzise er uns im Coaching an den richtigen Punkt führt – er ist eben die „Abkürzung zur Lösung“.

 In der dritten Woche zog es mich nach Wiesbaden zu helloagile. Hier hatte ich bereits meine Ausbildung zum Lego® Serious Play® Facilitator absolviert. Nun haben die Jungs um Konstantin Eckert und Sebastian Wolf ein LSP-Advanced-Training entwickelt, in dem sie die Essenz all ihrer Erfahrung aus hunderten Workshops mit uns geteilt haben. Wir haben klassische Formate „legofiziert“, die LSP-Regeln gebrochen und ein völlig neues Verständnis von LSP-Workshops entwickelt. Besonders eindrücklich waren für mich die individuellen Explorationsbauaufträge „4 Emotions“, die David Hillmer und ich für Veränderungsprozesse entwickelt haben, sowie die Advanced-Workshop-Journey zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, die ich gemeinsam mit Anne Fiedler und Lutz Hüser entwickeln durfte.

Rückblickend klingt das nach einer intensiven Phase des „Einatmens“, doch zwischen den einzelnen Trainings hatte ich immer genug Zeit zum Nacharbeiten – zum „Ausatmen“.

 

Es waren drei lehrreiche und inspirierende Wochen mit beeindruckenden Trainern und tollen Teilnehmenden aus ganz Deutschland.

 

Mein Fazit:

Trinkt mehr Wein – im übertragenen Sinne!